copwatchffm lädt ein! Wir sind eine kleine Gruppe, die seit 10 Jahren Menschen unterstützt, die Racial Profiling & Polizeigewalt erleben.
Statt einer Kundgebung zum #1503 laden wir dieses Jahr am 18.03.2023 zu einem alternativen & widerständigen Erinnern ein. Wir wollen gemeinsam abhängen & Kraft schöpfen.
Kurzer Workshop 16:30-18:30 Uhr für Betroffene von Racial Profiling und rassistischer Polizeigewalt, Anmeldung via dm über Social Media oder per E-Mail (info at copwatchffm.org). Der Ort wird nach der Anmeldung bekannt gegeben, ist aber zentral in ffm.
Ab 19:00 Uhr öffentliches Abendprogramm für alle! Bringt eure Friends & Comrades mit! Wenn Du einen kreativen Impuls (Spoken Word, Song etc.) beisteuern möchtest, freuen wir uns über deine Nachricht. Vor Ort wird es auch spontan ein Open Mic geben. Das Abendprogramm wird in Frankfurt/Bockenheim stattfinden, Raumdetails folgen <3
Wir teilen den Aufruf unserer Freund*innen vom Bündnis Initiative 2. Mai:
STOPPT DIE POLIZEIGEWALT!
Am Montag, den 2. Mai 2022, starb ein 47-Jähriger Mann in Folge eines Polizeieinsatzes am Mannheimer Marktplatz, in einem migrantischen Viertel der Stadt. Ein Arzt des Zentralinstituts für seelische Gesundheit hatte die Polizei gerufen, die den Betroffenen in der Innenstadt auffand, ihn überwältigte, mit Pfefferspray besprühte, ihn am Boden fixierte und auf extrem brutale Art und Weise auf seinen Kopf einschlug.
Wir fordern die Einrichtung einer unabhängigen Kommission, Beschwerdestelle und Opferberatungsstelle. Die Verschärfung der Polizeigesetze und die Erweiterung der Befugnisse für die Polizei bedeuten mehr Schutz für die Polizei und weniger Sicherheit für uns alle! Die Polizei wird die sozialen Probleme dieser Gesellschaft nicht lösen! Diese Polizei, wie wir sie in Mannheim erlebt haben, ist keine Sicherheit! Die Einrichtung von CCTV Kameras, der sogenannte Mannheimer Weg 2.0 macht uns nicht sicherer! Das tägliche racial profiling der Mannheimer Polizei in der Innenstadt und der Neckarstadt macht uns nicht sicherer! Wer schützt uns vor der Polizei und rechtsextremen Polizist*innen wie im Fall des NSU 2.0?
Polizeigewalt hat System! Nach der Berlinerin Maria B, dem Hamburger William Tonou-Mbobda, dem Bremer Mohamed Idrisse, dem Dessauer Oury Jalloh, der Frankfurterin Christy Schwundeck und etlichen weiteren Menschen, trauern wir um eine weitere migrantische, psychisch-erkrankte Person, die von der Polizei getötet wurde. Erneut zeigt sich dadurch, dass die Beamt*innen keinerlei Kompetenzen im Umgang mit migrantischen Menschen in psychischen Krisen haben. Es braucht ausgebildetes Personal fernab der Polizei, um solche Situationen angemessen bewältigen zu können.
Unsere Gedanken sind bei dem Betroffenen, seinen Familienangehörigen und den Freund*innen des Mannes, der in Folge dieses brutalen Polizeieinsatzes sein Leben hier in unserer Stadt verloren hat. Wir fordern, dass die Angehörigen des Ermordeten sofort soziale, seelische und materielle Unterstützung erhalten. No justice, no peace!
Wir fordern ein sofortiges Ende der Polizeigewalt, eine öffentliche Anklage und lückenlose Aufklärung!
Wir werden diese Tat nicht vergessen und nicht vergeben!
Kommt am Samstag, den 07.05.2022, um 18:00 Uhr zum Mannheimer Marktplatz, um gegen Polizeigewalt auf die Straße zu gehen!
Der 15. März ist der internationale Tag gegen Polizeigewalt.
Fälle, in denen die Gewalt, die von unseren “Ordnungshüter*innen” ausgeht, nicht nur unverhältnismäßig und unangebracht ist, sondern auch tödlich endet, gibt es viel zu viele.
In einem von Rassismus geprägten System sind diejenigen, die am meisten unter solchen Übergriffen leiden, Menschen, die nicht dem gängigen Narrativ von der weißen, bürgerlichen und unschuldigen Mehrheitsgesellschaft entsprechen. Schwarze, Indigene, People of Color, migrantisierte, rassifizierte Personen, Romnja* und Sintezza* sind diejenigen, die am häufigsten von psychischer und/ oder körperlicher Gewalt die von Cops ausgeht, betroffen sind. Von täglicher Schikane durch anlasslose, demütigende Kontrollen, die fester Bestand in den Leben von BIPoC sind, bis hin zu Mord wie in den Fällen von Christy Schwundeck oder Amir Locke und unzähligen weiteren, oder der zermürbenden Ignoranz und der Gewalt durch Inaktion in den Aufklärungen rassistischer Gewalttaten, wie bei dem Anschlag am 19. Februar 2020 in Hanau, berichten Tag für Tag Menschen auf der ganzen Welt. Ebenfalls offenkundig und schamlos ausgeübter Rassismus durch die das kapitalistische System aufrechterhaltenden Strukturen in Form von Polizei und Militär sind das systematische Aussortieren und Abweisen von vor Krieg, Verfolgung und Hunger fliehenden BIPoC an den Grenzen Europas, wie es derzeit so perfide und offensichtlich an den Geflüchteten aus der Ukraine praktiziert wird.
Diese ungerechten und tödlichen Praxen, die aus dem tief in der kapitalistischen Logik verwurzelten Rassismus entstehen, dürfen nicht länger unbestraft bleiben! An diesem Tag wollen wir zusammen mit anderen Gruppen aus Frankfurt aufrufen, laut zu sein und an diejenigen zu denken, die von Polizeigewalt betroffen sind und dieser zu Opfer fielen! Erinnern heißt kämpfen!
Lasst uns gemeinsam zeigen, dass Polizeigewalt und Rassismus in einer befreiten und emanzipatorischen Gesellschaft keinen Platz haben!
Wir laden ein zu Kundgebung am 15.03.2022 um 18 Uhr an der Hauptwache.
Bitte bringt eure Masken mit und haltet die Abstände ein. Seid bitte respektvoll miteinander und den Perspektiven der Betroffenen gegenüber.
Am 29. Juni um 09:15 Uhr findet am Amtsgericht Frankfurt, Hammelgasse 1, Raum 28 E, 2. OG, eine Gerichtsverhandlung statt, bei der sich eine junge Frau gegen den Vorwurf des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte der Polizei Frankfurt verteidigen muss.
Verhandelt werden die Ereignisse der Nacht vom 8. auf den 9. Juni 2019, als zwei Polizist*innen zwei sich auf dem Heimweg befindliche Frauen durch die Münchner Straße rücklings überwältigten.
Eine der beiden Frauen schildert die Situation folgendermaßen: „Unangekündigt packte mich eine nicht identifizierbare Person von hinten und drückte mich gegen die Wand.“
Daraufhin wurden der Frau Handschellen angelegt und sie wurde gewaltsam zu Boden gebracht. Dort fixierte eine Polizistin die Beine der Frau, während der andere Polizist mit seinem gesamten Körpergewicht auf ihr kniete. Ein sich daraufhin solidarisierender Passant wurde von der Situation fern gehalten. Nach mehreren Minuten warf der auf ihr knieende Polizist die Betroffene, die sich nach eigenen Worten als „kleine und zierliche Frau“ beschreibt, über seine Schultern und verfrachtete sie unsanft in ein Polizeiauto, wo sie gefesselt mit dem Gesicht zur Rückbank im Fußraum liegen musste. Der Polizist machte mehrfach entwürdigende Äußerungen gegenüber der betroffenen Person, die dies als zusätzliche Bedrohung erlebte. Auf der Wache kam es zu weiteren Verletzungen, Zwangsfixierung und entmenschlichendem Verhalten. Sowohl das Recht auf eine*n Anwält*in als auch auf ärztliche Behandlung wurden der Frau versagt. Sie trug Wunden am Gesicht und Hinterkopf davon und litt unter starken Kopf- und Gliederschmerzen.
Einige Tage später kehrte die junge Frau zur Wache zurück, um Anzeige zu erstatten. Anstelle dessen wurde ihr ein klärendes Gespräch angeboten, was sie ablehnte. Daraufhin erstattete die Polizei nach uns bekanntem Muster Anzeige gegen sie.
An diesem Fall fällt besonders auf, dass Polizisten oft nicht nur rassistisch gewalttätig agieren, sondern sich dabei auch sexistisch übergriffig verhalten. Die Hemmschwelle gegenüber Schwarzen Personen brutal und ohne Anlass Gewalt einzusetzen ist ohnehin niedrig. Dass diesem Personenkreis darüber hinaus zusätzlich sexistische Gewalt widerfährt, ist eine von Copwatch und anderen Initiativen immer wieder beobachtete Tatsache.
Der immer wieder durch Polizei und Justizbehörden vollzogenen Umkehr von Täter*in und Opfer muss eine kritische Öffentlichkeit entgegengesetzt werden. Die Polizei muss merken, dass ihr Fehlverhalten auf der Gegenseite wahrgenommen und nicht einfach stillschweigend hingenommen wird. Daher ruft Copwatch Frankfurt zur solidarischen Begleitung des Gerichtsprozesses am 29. Juni auf. We look out for each other!
#CampusRassismus – eine Online-Aktion der People of Color Hochschulgruppe Mainz & People of Color Hochschulgruppe Frankfurt a.M.
Die People of Color Hochschulgruppe Mainz startet in Kooperation mit der People of Color Hochschulgruppe Frankfurt a.M. eine Online-Kampagne zur Sichtbarmachung von Rassismen auf dem Campus!
Gemeinsam mit unseren Kooperationspartner_innen: ISD Bund e.V. Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, United4Eritrea, Copwatch Frankfurt, Ausländer Lesekreis Köln, #schauhin und Weltwärts in Color.
Twittert zwischen dem 12.12 und 18.12 mit!
Mit dem Hashtag #CampusRassismus möchten wir eure Geschichten rund um Rassismus auf dem Campus hören!
Folgt uns auf Twitter (twitter.com/PoCMainz) und twittert vom 12.Dezember bis 18. Dezember fleißig mit!
Unter #CampusRassismus werden wir gemeinsam die Lebensrealitäten von Student_innen of Color in Deutschland sichtbar machen.
Alle Personen ohne Twitter-Account können ihre Stories unter #CampusRassismus auch auf Facebook teilen! Über die Verlinkung unserer Facebook-Page (facebook.com/PoCMainz) würden wir uns dabei ebenfalls erfreuen
Macht mit, denn sharing is caring!
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